Südwestlich von Potthagen befindet sich – zwischen Wiese und Wald gelegen – die Tonkuhle. Vor vielen Jahren lernten hier viele Kinder des Dorfes das Schwimmen, während heute nur noch selten ein Schwimmer seine einsamen Bahnen zieht. Umso beliebter ist die Tonkuhle als Rastplatz auf Spaziergängen und Wanderungen. Hier lassen sich Wasservögel wie Enten und Gänse beobachten, aber auch der seltene Schwarzstorch wurde hier schon gesichtet. Jedes Frühjahr finden sich viele Kröten und Frösche ein. Besonders beeindruckend ist die Laichzeit der Moorfrösche: Die dann blau gefärbten Männchen sind gut am Nordufer der Tonkuhle zu beobachten.
Wie der Söllkensee entstand auch die Tonkuhle durch Menschenhand. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war das Gebiet um die Tonkuhle herum ein großes Moor. Nach der Entwässerung begann hier der Abbau von Ton, der in der nahen Ziegelei gebrannt wurde. Einige alte Häuser im Dorf, die noch heute bestehen, wurden mit den Ziegeln aus der Tonkuhle gebaut und mit dem Schilf des Sees gedeckt. Der Lorendamm, auf dem der Ton zur Ziegelei nach Helmshagen gebracht wurde, ist auch heutzutage noch nordöstlich der Tonkuhle zu erkennen. Der Tonabbau fand bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts statt. Im Dorf wird erzählt, dass die Arbeiter während des Tonabbaus auf eine „Wasserader“ stießen, die den Tagebau flutete. Die Loren, in denen der Ton transportiert wurde, sollen noch heute auf dem Grund liegen. 1911/12 wurde die alte Ziegelei dann abgerissen.
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Last updated: Dezember 30, 2017 at 21:27 pm